Mittwoch, 30. März 2016

Der Berg ruft - oder hat gerufen

Einer meiner To-Do-Punkte auf meiner "Wenn ich in Afrika bin"-Liste war die Besteigung des Kilimanjaro.

Eine der wenigen Male bei denen wir den Kilimanjaro vollständig sehen konnten! War vielleicht  auch besser so!

Andreas Manthey kam dann irgendwann mit der besten Gelegenheit dies zu Erledigen (https://www.facebook.com/events/1625667954351399). Mit Tablern aus der ganzen Welt die Besteigung als Wohltätigkeitsaktion - super. Also habe wir uns beide angemeldet und fleissig (Andi mehr, ich weniger) darauf hin trainiert.

Also haben Andi und ich uns auf den Weg nach Arusha gemacht.

Andi und ich am Flughafen in Nairobi.

Am nächsten Tag am Flughafen auf den Flug nach Arusha wartend.

Das Empfangskomitee stand am Terminal schon bereit und brachte uns dann gleich zum Clubheim, wo wir die anderen internationalen Tabler kennen lernen durften: 12 von Deutschland, 2 von Süd Afrika und 2 von Arusha, die uns auf den Berg begleiten sollten.
Nachdem wir uns an diesem Tag auch die Schule angeschaut hatten, für die das Geld aus der Aktion bestimmt war und unser Bergführer unsere Ausrüstung inspiziert hatte (Kommentar zu mir: "Kannst ein paar Unterhosen daheim lassen!") waren wir bereit uns auf dieses Abenteuer einzulassen. 
Der Schulcampus: verteilte Schulgebäude einschliesslich Küche, Mensa und Toiletten.

Das Schulwappen!

Eines der Klassenzimmer.

 Jetzt auch mit ein paar Schülern. ;-)

Am nächsten Tag ging es dann mit der gesamten Truppe zum Berg!

Die gesamte Truppe - noch frisch - beisammen!

Nach einer gemütlichen Fahrt mit unserem Bus ging es dann zu unserer ersten Station, die letzte mit fliessend warmen Wasser. Unsere Wanderung began bei 2000m mit vielem Erzählen und lachenden Gesichtern. Das sollte sich ändern. ;-)

Frisch und munter! Tag 1 nach einer Regenwetterwartezeit.

Unsere Freunde aus Südafrika waren richtig gut vorbereitet! Sogar mit Banner!

1. Camp auf etwa 2671m. Ein gemütlicher Spaziergang durch Regenwald - zum Glück ohne Regen.


2. Camp auf 3450m. Der Wald ist weg und die Vegetation wird spärlicher. Die Unterhaltungen auch. So langsam spüren wir alle die Höhe.

Unser Camp aus der Ferne. Neben Mannschaftszelt und 2-Mann-Zelten hatten wir auch 2 Camping-Toiletten dabei.

 
Was für eine Überraschung! Als wir ins Mannschaftszelt kommen, steht dort eine große Platte Popcorn! Damit hatte ich nicht gerechnet. 

3. Camp auf 3800m. Wann machen wir denn die nötigen Höhenmeter? 


Am vierten Tag hatten wir dann das "schönste Wanderwetter". Zumindest wurde unsere Ausrüstung getestet und hat funktioniert. Leider war mit dem Regen und Nebel dann auch ein paar Kleidungsstücke nass. 


4. Camp und Basis-Station zum Gipfel auf 4720m. Immerhin haben wir ein paar Höhenmeter mehr gemacht - allerdings bei Regen. Und da fehlen immer noch über 1000 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt. Wann laufen wir die denn?!?!

Die Antwort war in der Nacht! Um Mitternacht ging es los um die letzten Höhenmeter zu erklimmen. Im Kilimanjaro-Groove ging es dann im Gänsemarsch (halbe Füßlänge als Schrittweite) den Berg hinauf, der immer steiler wurde. Pünktlich zum Sonnenaufgang haben wir es dann zum Gilman's Point auf 5685m geschafft. Ein herrliches Gefühl, aber noch nicht ganz oben!


Kurzer Stop am Stella Point auf 5756m. Hier oben spürt man jeden Meter mehr (Weite und Höhe).


Endlich geschafft! Uhuru Peak - 5895m - auf dem Gipfel des höchsten freistehenden Berges dieser Erde! Geniales Gefühl! Aber lange hält man es hier nicht aus - erstens das Gedränge der Touristen, die auch ein Bild mit dem Schild haben wollen, zweitens die Höhe, die nicht wirklich zu einem Kaffeeplausch einlädt. Also, nichts wie wieder runter vom Berg!


Die Landschaft dort oben ist einfach einzigartig. Gletscherlandschaft mitten in Afrika. Faszinierend. 


Leider war es nicht immer sonnig dort oben, was auch erklärt, warum wir den Gipfel so selten zu Gesicht bekamen!


Nächster Halt - 5. Camp zurück auf 3720m. Das waren dann gute 1000 Höhenmeter hoch und über 2000 Höhenmeter runter an einem Tag. Hier gab es die Erschöpfung, die ich vorher erwartet hatte. Aber das Runterlaufen ging fast wie von selbst. Wir sehen auch schon wieder entspannter aus!

Landschaftlich war unsere Wanderung sehr abwechslungsreich, da wir doch einige Höhenmeter in relative kurzer Zeit erklommen haben. Von Mondlandschaft bis zu Regenwald.



Apropos Regenwald. Hier ein Eindruck aus dem Regenwald.


Letzte Station - zurück auf 1879m - unserer Tour. Noch schnell Mittagessen und dann ab nach Arusha und sich auf einen schöne Dusche freuen!


Ah, da war doch noch was! Ja, wenn du ihn besteigen kannst, darfst du auch ein Kilimanjaro trinken. Wir müßen dem Tourguides nur noch beibringen, dass man Deutschen kein warmes Bier serviert. ;-)

Insgesamt ein Wahnsinnsabenteuer mit einer spitzen Truppe. Wir hatte super viel Spaß!